Fai-dein-Nord

Ein 'e', ein 'i' und dann ein 'j', eij, Feijenoord, das kennen sie im Ausland gar nicht. Das lange ij kennen sie nirgends, es gibt es nur im Niederländischen und dann auch nur als zusammengesetztes Zeichen. Am 6. Mai 1970, im Finale des Europapokals der Landesmeister, überraschte Feijenoord die zuschauende Fußballwelt mit gutem und starkem Fußball.

Mit dem 2:1-Sieg gegen das hoch favorisierte Celtic Glasgow feierten die Niederlande ihren ersten großen Erfolg im internationalen Fußball. Vier Monate später eroberte Feijenoord mit einem Sieg gegen Estudiantes de La Plata aus Argentinien auch die Weltmeisterschaft. Der Europa- und Weltmeister hatte ein Problem mit dem unbeholfenen langen ij und entschied sich, es durch das bekannte griechische ij, das Ypsilon, zu ersetzen: Feyenoord, das weltläufiger aussieht. Im Rotterdamer Arbeiterviertel Feijenoord zuckt man mit den Schultern: "Klingt immer noch wie 'Fai-je-noort'.